Der Arlberg und seine Lifte -Erinnerungen und Legenden (Teil1)

Liebe Alberger!

Wenn man sich so ein wenig umhört -gerade jetzt nach der Saison, wo alle ein wenig Zeit zum Erzählen haben- gerät so manche althergebrachte Vorstellung von der  Entstehungsgeschichte des Arlberger Skilaufs möglicherweise ein  wenig ins Wanken!

“Klein Valluga” – jener legendäre erste Skilifte gleich neben dem Hotel Flexen in  Zürs- findet sich in einer unendlichen Zahl von Fotos und Videosequenzen bei YouTube und gilt nahezu unangefochten als “Startschuss” für die Entwicklung des Alberger Skizirkus , der gerade jetzt in der vergangenen Wintersaison seinen (vorläufigen?) Abschluss gefunden hat.  Der Arlberger Liftverbund ist vollendet!

Sicher…die eine oder andere Ergänzung in ein entlegenes Seitental kann man sich durchaus noch vorstellen, und ich kenne Bürowände in Lech, die mit einschlägigen Projektskizzen über und über bedeckt sind. Ob man das wirklich alles haben will, sollte oder muss ….ich will dies hier nicht weiter erörtern und schon gar nicht meine persönliche Sicht in den Vordergrund stellen. Aber ein geschlossenes Ganzes ist in der Tat jetzt erreicht, und die technischen, organisatorischen und wirtschaftlichen Leistungen der Initiatoren sind und waren gewaltig. Und in einem gewissen Sinne waren die Leistungen auch sportlich beachtenswert, denn manch einer musste einen beachtlichen Sprung über den eigenen Schatten  bewerkstelligen. Die Interessen der Akteure standen ja nicht immer im Gleichklang!

Ob die zuweilen angedeutete  Expansion in Richtung Paznaun diesen sinnvollen Rahmen sprengen würde und  vielleicht eher dem technischen Ehrgeiz der Liftbauer oder dem Prestigestreben der Tourismuschefs geschuldet ist….ich lasse das einfach mal offen. Vielleicht sind ja auch hier die Marktkräfte in der Lage, Sinnvolles vom Unsinnigen zu trennen….oder gilt auch hier, dass jedes Angebot sich seine Nachfrage schafft (der einstige Nationalökonom in mir ist halt doch nicht so leicht totzukriegen )  !

Möglicherweise haben die “St.Antoner” Arlbergfans aus ihrer geografischen Situation heraus eine andere Sicht der Dinge: Wo die Zürser und Lecher nach Westen in Richtung Warth-Schröcken ausweichen und expandieren konnten, stand den Planern in St.Anton seit eh und je ein Berg im Weg – eben der Arlberg, den es streng genommen als geografische Ortsbezeichnung ja eigentlich gar nicht gibt Aber wo ist ein Ausweg? Rendl..ja, schön und gut. Aber viel Raum ist da letztlich zumindest für den Durchschnitts-Skifahrer auch nicht mehr zu gewinnen.Also ein Blick über den Tellerrand zu den Nachbarn auf der anderen Seite……?!

Vielleicht wird man tatsächlich eines Tages am Flugplatz Innsbruck die Ski anschnallen und dann nach einem mehrtägigen “Valley Hopping” über Ischgl, Samnaun, Stuben und Zürs schließlich in Schröcken  den ArlbergExpress nach Zürich-Kloten zum Flugplatz besteigen!

Nach solchen Überlegungen kommt manch einer unter den traditionsbewussten Stammgästen vielleicht auf die melancholische Idee , der Vergangenheit nachzutrauern  und dabei die bisherige Entstehungsgeschichte dieser Skiarena zu betrachten. Da tauchen dann viele Dinge  auf , die mir in diesem Winter bei einigen “Forschungsaufenthalten” zu Ohren gekommen sind, und man landet man plötzlich bei einigen überraschenden Tatsachen und Erkenntnissen, die ich euch nicht vorenthalten will…

Wo lief eigentlich der erste Skilift? In Zürs?

Wer waren die Initiatoren?

Wie sah diese “Aufstiegshilfe” eigentlich aus? Ein Schlepplift?

Und was kam dann?

Die Antworten auf dieser und ein paar andere einschlägige Fragen findet Ihr ganz bald in meinem nächsten Beitrag!

 

Euer Ekki Bechler

 

 

 

 

 

 

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