It`s never goodbye – it`s just later….

…….auf Deutsch: Nicht Auf Wiedersehen, sondern bis später, also bis zum Dezember (oder wenn`s gut geht mit dem Schnee „November“)

Liebe Arlbergfreunde, heute –geschrieben am 22.4.2018- ist es mal wieder so weit: …eine traumhafte Skisaison ist vorbei, und bis zum letzten Tag war es Genuss pur….

Die reichlichen Schneefälle dieses Winters hatten ein so dickes Polster hinterlassen, dass auch die fast sommerlichen Temperaturen der letzten 2 Wochen dem weißen Vergnügen nichts anhaben konnten.

Mit dem  Oberlecher Frühlingsfest am 14.4. begann der Anfang des diesjährigen  Saisonausklangs, und die oberösterreicher „Seer“ ließen am Sonntagnachmittag den Ausblick auf ihren berühmten  „Junischnee“ weit hinunter ins Tal erschallen.

Eine Woche später hat sich dann eine unverwüstliche Gruppe nochmals zum „Austrinken“ versammelt und man war ganz „unter sich“….ganze 85 Bergfahrten hat die Schlosskopf-Bahn am Sonntag registriert, und das lag sicher nicht an ihrem sprichwörtlich langsamen Beförderungstempo.

Dieses Thema “Schlosskopf-Bahn” geht mir auch an solchen Tagen wie jetzt, wo von „Liftschlangen“ nun wirklich nicht gesprochen werden kann, nicht aus dem  Sinn:
Eine der schönsten Familienabfahrten des Lecher Skizirkus dümpelt allzu oft  schläfrig und menschenleer vor sich hin, wenn am Schlegelkopf der Andrang seine üblichen Ausmaße annimmt.

Ob es denn an der langen Fahrzeit liegt? Eine Fahrzeit von 13 Minuten ist bei winterlichen Temperaturen halt ziemlich lang! Dabei ist  gerade für Familien mit Kindern und andere Nachwuchs-Skifahrer das Gelände des Schlosskopfs geradzu ideal….

Da sollte es doch eigentlich im wohlverstandene Eigeninteresse der Liftbetreiber liegen, hier Abhilfe zu schaffen , wo doch die Einkünfte der Grundeigentümer und Gesellschafter einer Seilbahn-Gesellschaft  in der Regel von der Zahl der Überfahrten und Beförderungen abhängen. Die „eingebaute Bremse“ der Schlosskopf-Bahn ist da um so unverständlicher!!

Ein interessanter Kommentar zum Thema „verhinderter Schloßkopf-Ausbau“ stammt von einer der ältesten Oberlecherinnen, mit der ich im Huber-Hus anlässlich einer der dortigen Ausstellungern über dieses Thema sprach. Ihr Kommentar hat mich nachdenklich gestimmt!

Sie stimmte mir zu, als ich sagte, am Geld könne es doch eigentlich nicht liegen, wenn es gelte, einen Erweiterung der Liftanlage zu finanzieren. Man muss sich auch nicht allzu intensiv mit der (recht kompliztierten und wahrscheinlich wohldurchdachten) Verteilung der Einnahmen aus dem Lecher Skibetrieb  auseinandersetzen, um zu begreifen, dass alle Beteiligten sich ihren Anteil am Erlös des Seilbahnbetriebs sichern wollen: die Grundeigentümer, über deren Gelände die Seilbahntrasse führt, die Seilbahngesellschaft als Investor der technischen Ausrüstung und sicherlich nicht zuletzt auch die Eigentümer jener  Wiesen, Wälder und Weiden, die dem talfahrenden Skifahrer zum erstrebten Nervenkitzel und Geschwindigkeitsrausch verhelfen. Und da liegt es doch eigentlich auf der Hand , dass die Interessenlage ziemlich einheitlich sein sollte: Je schneller der Lift, desto höher die Zahl der Fahrgäste…und damit auch der Anteil am wachsenden Erlös der Liftgesellschaft (die ja in Lech ein durchaus kompliziertes Gebilde  ist…aber dazu an anderer Stelle mehr!)

Fazit: Seilbahnanlagen –so viel steht fest- lassen die Kassen ihrer Betreiber um so lauter klingeln, je größer die Zahl der registrierten Beförderungen, und die Präzision bei der Erfassung der Nutzerzahl jede einzelnen Liftanlage ist in Zeiten moderner Skipässe unübertrefflich. Michi Manhart kann endlos erzählen, welche Auswertungen mit der hauseigenen EDV möglich sind ….

EineWin-Win-Siutation also auch am Schloßkopf !? Das müsste doch eigentlich den Anreiz für einen Ausbau des Schlosskopf-Liftes liefern, wo doch auch an so vielen anderen Stellen das wirtschaftlich Sinnvolle die Oberhand gewonnen hat – zuweilen auch “…leider…”!   Aber dennoch geschieht seit Jahren nichts in diese Richtung….

Vor diesem Hintergrund geht mir der Kommentar jener betagten Oberlecherin beim Abschied nach einem längeren Gespräch nicht aus dem Kopf! Auf meine Frage, warum denn seit Jahr und Tag am Schlosskopf-Lift (in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft übrigens!) kaum ein Fortschritt zu erkennen sei, lächelte sie verschmitzt und meinte:  „Ach wissen Sie, Herr Professor, zwei Dinge verleihen den Menschen Macht: Erstens Geld …aber davon haben hier die meisten genug ….und zweitens das Wörtchen Nein….denken Sie mal darüber nach“ Und dann erwähnte Sie noch eher beiläufig den Schweizer Dramatiker Friedrich Dürrenmatt….

 Ich habe bisher nicht  herausgefunden, was der konkrete Hintergrund dieser Bemerkung sein könnte, aber interessieren tut`s mich…Wer hat da möglicherweise bei irgendjemand  eine Leiche im Keller?

Das lässt mich nicht ruhen ….auch wenn ich es dann im Endeffekt für mich behalten werde — bis bald!

Euer Ekkehard “Ekki” Bechler

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