Alle Jahre wieder….

 Liebe Arlberg-Fans,

es ist so weit: Früher als erwartet ist der weisse Segen über den Arlberg hereingebrochen und wo man sich in den vergangenen Jahren der Kopf darüber zerbrechen musste, ob man den geplanten Termin für den Saisonbeginn würde halten können, scheint es diesmal genau umgekehrt zu laufen: einem  frühen Start der Lifte steht zumindest unter dem Aspekt der Schneedecke nichts entgegen.

Ich geb es ehrlich zu: ein wenig Neid ist da schon im Spiel, wenn ich mir die Webcams und Live-Berichte aus dem Skigebiet ansehe..

Und da erinnere ich mich natürlich zwangsläufig an die eine oder andere Bemerkung von Lechs „Schneekönig“ Michael Manhart, der in zahlreichen Gesprächen nach wie vor optimistische Erwartungen der künftigen Skisport-Möglichkeiten am Arlberg mit solidem Zahlenmaterial untermauert hat. Dass er mit seinen Beschneiungsanlagen und deren Weiterentwicklung höchstpersönlich dazu beigetragen hat und noch immer beiträgt, kann an dieser Stelle natürlich nicht verschwiegen werden.

Am 1. Dezember soll`s also nun wieder einmal losgehen – und gleich zu Beginn haben die Verantwortlichen die 6. Snow and Safety Conference vorbereitet:, Experten und Laien warden zusammenkommen, um über das Thema Sicherheit auf und abseits der Pisten diskutieren. Praktische Tipps werden in Kursen und Tests darüber aufklären, wie man das Auslösen von Lawinen vermeiden kann und im Ernstfall durch sinnvollen Umgang mit Lawinenrucksäcken und –suchgeräten Hilfe leisten kann. Mit „Helicopter Rescue am Arlberg“ wird heuer zudem ein neuer Programmpunkt angeboten: Die Arlberg Air Ambulance (Gallus 3) wird sich dabei aus Sicht von Notarzt, Flugretter und Pilot dem Publikum präsentieren.

 Dieses zunehmende Interesse für die Sicherheit auch und gerade neben der traditionellen Piste scheint mir einen Trend widerzuspiegeln, der in den letzten Jahren immer deutlicher zutage zu treten scheint: freeride skiing, wie es gerade in neuerer Zeit durch die Lecherin Lorraine Huber und ihre internationen Erfolge einem breiten Publikum bekannt geworden ist.

Wer die Ski-Szene seit längerer Zeit beobachtet, den wird es nicht überraschen, dass diese Welle des Interesses für das Skifahren in seiner ursprünglichen Form –also in der unberührten und “ungewalzten” Natur – auch auf die “Zulieferer” des Skivergnügens überschwappt. Wer –so wie ich- die Entwicklung der Methoden des alpinen Skilaufs seit etwa 50 Jahren beobachtet, kann kaum übersehen, dass “Arlberg-Stil” (“Bergski vor, Hüftknick und Blick zum Tal”), “Jetschwung” und “Carving” jeweils in dichtem zeitlichem Abstand gefolgt wurden von “speziellen” Produkten der Skiproduzenten. Waren Skilängen von 2 Metern und mehr in meiner Anfangszeit noch durchaus normal und galten zuweilen auch als Beweis fortgeschrittener technischer Fähigkeiten (ich erinnere an dieser Stelle an meinen Blog-Beitrag vom März 2017 über Johann Huber von der Sonnenburg), so folgten Kurzski und Carver, und in der Gegenwart ist der “Tiefschnee-Ski” die unübersehbare Folge des “off piste-skiing”. Und es scheint eine liebenswerte und erfreuliche Begleiterscheinung dieses  “back to the roots” zu sein, dass auch in vielen anderen Lebensbereichen mehr und mehr eine Rückbesinnung zu ursprünglichen Fertigkeiten und Methoden an Bedeutung gewinnt.

Diese Bewegung back to the roots hat offenbar auch den Norden Deutschlands erreicht: Ein besonders  Ski-affines Mitglied meiner Familie –Namen spielen hier keine Rolle 😉 – hat sich sozusagen “vor unserer Hamburger Haustür” unter sachkundiger Anleitung seinen eigenen Ski gebaut und wartet nun auf die

Generalprobe natürlich am Arlberg!  Steffen Heycke –studierter Volkswirt* von der Uni Marburg- hat ihn dabei unterstützt und bietet seine Hilfe auch anderen Interessenten an .

*Ob es die behauptete Kenntnis eines meiner Bücher war, die ihn zur Abkehr von seinem ursprünglichen Fach bewogen hat, will ich lieber nicht hinterfragen. Jedenfalls meinte er meinen Namen aus der Fachliteratur zu kennen….dem Ski hat’s zumindest nicht geschadet.

CraftSki heisst sein Unternehmen in Hamburg-Eidelstedt, und dort arbeitet –so scheint`s- ein Überzeugungstäter. Ein Blick auf seinen Web-Auftritt lohnt sich….

Mein nächster “Blick zurück” folgt in aller Kürze – zurück in die Zeit, als ungefähr zeitgleich mit meinem eigenen ersten Skikurs 1969 (siehe Bild)

 

noch eine andere wichtige Entwicklung des alpinen Skisports ihren Anfang nahm, nämlich die maschinelle Pistenpflege mit Ratracs, Pistenbullys und Hämmerles….

Davon will ich demnächst einiges erzählen!

 Ski heil   Ekki

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert